ATEMWEGE PFERD I TIPPS FÜR DEN TRANSPORT EINES PFERDES MIT ATEMWEGSPROBLEMEN
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Atemwege Pferd – Transporttipps bei Atemwegsproblemen
Staubarm reisen, sicher ankommen: So gestaltest du den Anhänger-Transport für hustenanfällige oder dämpfige Pferde.
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Menschen sind nicht die einzigen, die unter Asthma leiden – Pferde können es auch. In der Fachsprache unterscheidet man häufig zwischen leicht–mittel ausgeprägtem Pferde-Asthma (IAD) mit gelegentlichem Husten und Leistungsabfall sowie der schweren Form, der Dämpfigkeit (RAO/„heaves“) mit regelmäßigem Husten und erschwerter Atmung. Auslöser sind meist Staub, Schimmelsporen und Allergene – Faktoren, die beim Transport leicht zunehmen können. Mit etwas Planung bleibt die Reise dennoch pferdefreundlich.
Vor dem Losfahren: Vorbereitung ist die halbe Miete
- Staub minimieren: Anhänger feucht auswischen (Boden, Wände, Front), Matten reinigen.
- Einstreu überdenken: Für viele Atemwegspatienten besser ohne Einstreu (kurze Strecken) oder staubarme, leicht angefeuchtete Großspäne. Kein Stroh.
- Heu-Management: Während der Fahrt möglichst kein loses Heu. Falls nötig: bedampftes/angefeuchtetes Heu im feinmaschigen Netz und eher kopftief anbieten (Abfluss der Partikel).
- Lüftung clever nutzen: Dachluken/Fenster öffnen für Querlüftung ohne Zugluft. Staubstraßen vermeiden.
- Stress senken: Trailertraining im Vorfeld, ruhiges Verladen, rutschfeste, saubere Standfläche.
- Medikamente & Inhalation: Nur nach Rücksprache mit der Tierärzt:in (Wirkdauer/Turnierwartezeiten beachten). Notfallplan dabeihaben.
Unterwegs: Atmen lassen, Ruhe bewahren
- Sanfter Fahrstil: Ruhig beschleunigen/bremsen, weite Kurven, Erschütterungen minimieren.
- Regelmäßige Stopps: Alle 2–3 Stunden kurze Pause. Frische Luft, Kopf tief anbieten (Abhusten begünstigen), Wasser anbieten.
- Hydration: Ausreichend Trinkwasser mitführen (bei heiklen Trinker:innen Wasser „von zuhause“).
- Monitoring: Atmung, Flankenarbeit, Nüstern, Hustenhäufigkeit im Blick behalten.
Nach der Ankunft: Durchatmen & reinigen
- Frische Luft & Bewegung: Kurz führen, staubarme Umgebung aufsuchen.
- Husten nicht „wegtrainieren“: Erst anpassen, dann arbeiten. Bei auffälliger Atmung/Leistungseinbruch: Pause & Ursachen klären.
- Anhänger reinigen: Feucht auswischen, trocknen lassen – bereit für die nächste staubarme Fahrt.
Wichtig: Akute Atemnot, blaue Schleimhäute, deutlich erhöhte Atemfrequenz oder Fieber sind Notfälle – bitte sofort Tierärzt:in kontaktieren.
Sanfte Unterstützung für empfindliche Atemwege (begleitend)
Kräuter- & Sirup-Kombinationen können die oberen Atemwege unterstützen (kein Arzneimittel, Ergänzungsfuttermittel):
Hinweis: Ergänzungsfutter ersetzt keine tierärztliche Diagnose/Behandlung.
FAQ – Transport bei Atemwegsproblemen
Soll ich im Anhänger Heu anbieten?
Am besten kein loses Heu. Wenn nötig, nur bedampft/angefeuchtet im feinmaschigen Netz und kopftief – Staublast reduzieren.
Welche Einstreu ist geeignet?
Kurzstrecken oft ohne Einstreu. Sonst staubarme, leicht angefeuchtete Großspäne. Kein Stroh wegen Staub.
Wie oft Pause machen?
Alle 2–3 Stunden kurz stoppen: Frischluft, Wasser, Kopf tief – dann entspannt weiter.
Benötigst du Beratung zur Gesunderhaltung deines Pferdes?
Wir erstellen mit dir einen individuellen Atemwegs- & Transportplan – praxisnah und pferdefreundlich.
Disclaimer: Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine tierärztliche Diagnostik oder Therapie.