Pferd lahmt? (Arthrose, Hufrolle, Spat)

Gesunde Bänder, Sehnen & Gelenke beim Pferd – Mobilität erhalten, Leistung fördern

Früher oder später stellt sich jeder Pferdebesitzer die Frage, wie er Bänder, Sehnen und Gelenke bestmöglich unterstützen kann – sei es im Wachstum, im Sport, im höheren Alter oder während der Regeneration. Neben Training und Management können gezielte Ergänzungsfuttermittel die Beweglichkeit fördern, die Belastbarkeit verbessern und die Regeneration sinnvoll begleiten.

Warum vorbeugen? – Kurz erklärt

  • Bänder & Sehnen stabilisieren und speichern Energie – sie reagieren empfindlich auf Überlastung und Fehlbelastung.
  • Gelenke benötigen intakten Knorpel, ausreichend Gelenkflüssigkeit (Synovia) und ein entzündungsarmes Umfeld.
  • Management (Aufwärmen, Abkühlen, Hufbalance, Trainingsplanung) ist die Basis – Supplements sind die sinnvolle Ergänzung.

Ergänzungsfuttermittel: Welche Arten gibt es?

Wichtige Inhaltsstoffe im Überblick

  • Glucosamin & Chondroitin: Bausteine des Knorpels, können die Gelenkfunktion unterstützen.
  • Hyaluronsäure: Bestandteil der Synovia; für Gleitfähigkeit und Stoßdämpfung relevant.
  • MSM (Methylsulfonylmethan): organische Schwefelquelle, wichtig für Bindegewebe & Kollagenstruktur.
  • Kollagenhydrolysat/Gelatine: liefert Peptide/Aminosäuren für Sehnen- & Bandstrukturen.
  • Vitamin E & Antioxidantien: Pufferung oxidativen Stresses, v. a. bei Training/Alter.
  • Omega-3 (z. B. Leinöl): Unterstützung eines ausgewogenen Entzündungsstoffwechsels.
  • Curcumin/Boswellia: pflanzliche Begleiter im Mobilitätsmanagement.
  • Teufelskralle: traditionell zur Unterstützung der Beweglichkeit (nicht bei tragenden Stuten einsetzen).

Praxis: Training & Management für starke Strukturen

  • Aufwärmen & Abkühlen: 10–15 min Schritt vor und nach der Arbeit; Beanspruchung langsam steigern.
  • Belastung dosieren: Böden variieren, Sprung-/Galopparbeit progressiv planen, Erholungstage einbauen.
  • Hufbalance: Regelmäßige, fachgerechte Bearbeitung – Fehlstellungen erhöhen Sehnen-/Gelenkstress.
  • Kühlen & Pflege nach Belastung: Bei Bedarf Kühlgel/Tonerde; bei akuter Überwärmung niemals auf offene Wunden.
  • Gewichtsmanagement: Jedes Kilo weniger reduziert Gelenkbelastung.

Für wen sind Supplements sinnvoll?

  • Sport- & Trainingspferde: erhöhte Beanspruchung von Sehnen und Gelenken.
  • Senioren: Erhalt von Mobilität und Lebensqualität, antioxidative Unterstützung.
  • Rekonvaleszenz: Nach Rücksprache mit Tierarzt/Physio zur strukturierten Begleitung.
  • Jungpferde im Aufbau: Bedarfsgerechte Versorgung mit Bausteinen und Mineralien.

So wählen Sie das richtige Produkt

  1. Klar deklarierte Inhaltsstoffe: Wirkstoffgehalte in mg/Portion, transparente Rezeptur.
  2. Bedarfsorientierung: Ziel (Gelenk, Sehne/Band, Regeneration) definieren – entsprechend kombinieren.
  3. Qualität & Herkunft: Herstellstandards, Rohstoffqualität, Chargenkontrolle.
  4. Fütterbarkeit: Pulver/Flüssig/Pellets – Akzeptanz & tägliche Routine berücksichtigen.

FAQ – häufige Fragen

Wie schnell sehe ich Effekte?
Strukturstoffe benötigen meist Wochen; antioxidative/ölbasierte Begleiter werden oft schneller bemerkt. Konsistenz ist entscheidend.

Darf ich kombinieren?
Ja, sinnvoll abgestimmt (z. B. MSM + Glucosamin/Chondroitin + Vitamin E/Omega-3). Doppelungen und Maximalmengen vermeiden.

Wann zum Tierarzt?
Bei plötzlicher Lahmheit, Schwellung, Wärme oder anhaltenden Schmerzen – Diagnose vor Supplementierung.

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Hinweis: Dieser Ratgeber ersetzt keine tierärztliche Diagnose. Supplemente stets gemäß Herstellerangaben füttern und bei bestehenden Erkrankungen den Tierarzt einbeziehen.

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